Oft liest man in der Beschreibung eines Geschmacks von Gerbstoffen oder von dem Tanningehallt eines Weins. Heute wollen wir euch mit diesen Begriffen ein bisschen vertrauter machen.
Das Wort Tannin kommt aus dem französischen und bedeutet nichts anderes als Gerbstoff. Wenn wir im Winzerhandwerk also von Tannin sprechen, meinen wir damit die herben aromaintensiven Bestandteile der Traube die gerade bei der Rotweinherstellung zum Tragen kommen. Denn im Gegensatz zur Herstellung von Weißwein wird hier die ganze Traube inklusive Schale und Traubenkernen mitvergoren. Gerbstoffe finden aber auch ihren Weg durch die Holzfasslagerung in den Wein. Wie bei so vielen Dingen ist hier das Maß entscheidend, enthält der Wein zu viel Tannin wird es als unangenehm empfunden da es den Mund zu sehr austrocknet und einen bitteren nachhaltigen Geschmack erzeugt, enthält der Wein hingegen zu wenig Tannin fehlt es ihm an Charakter und Tiefe, als würde man aus einem Orchester ein wichtiges Instrument herausnehmen.
Beeinflusst wird der Tanningehalt schon mit der Wahl der Rebsorte und dem Maischeverfahren. Die Gerbstoffe können während der Flaschenreife als Bodensatz ausfallen was den Wein im Laufe seiner Lagerung wieder milder erscheinen lässt. Gemessen wird der Tanningehalt in Gallussäure. Rotweine enthalten typischerweise 6-8 mal so viel Tannin wie Weißweine.
Wir hoffen das hat euch ein bisschen Klarheit verschafft!
Euer Team vom Weingut Hoch